Die bisherige prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge ist für viele Anleger nicht mehr interessant. Sie können nach zehn Jahren nun kündigen. Gleichzeitig wurde die Anlageform reformiert um die private Pensionsvorsorge wieder attraktiv zu machen.

Kündigungsmöglichkeit

Nach zehn Jahren kann eine prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge gekündigt werden. Da die ersten Verträge im Jahr 2003 abgeschlossen wurden, können deren Besitzer nun heuer erstmals kündigen. Davon werden viele Anleger Gebrauch machen – auch deswegen, weil im Zuge des Sparpakets die staatliche Prämie ab 2012 halbiert wurde und nun maximal 104 Euro beträgt (Wert 2013).

Verbesserungen

Um die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge zu fördern, wurde die Aktienquote flexibilisiert und die Transparenz erhöht. Die Änderungen gelten ab August 2013 für Neuverträge. Ein Umstieg in das neue Modell ist für Altverträge nach Ablauf der 10-Jahres-Frist möglich.

Neu ist das zweistufige Modell, das das Lebenszyklusmodell ersetzt. Es gibt nun keine Mindestaktienquote mehr, sondern eine Bandbreite beim Aktienanteil. Bei den Unter-50-Jährigen beträgt die Aktienquote 15 bis 60 Prozent. Bei den Über-50-Jährigen darf nicht mehr so riskant veranlagt werden. Hier muss der Aktienanteil zwischen 5 und 50 Prozent liegen. Auch dürfen 40 Prozent der Aktien auch an Börsen außerhalb der EU und des EWR veranlagt werden. Damit kann flexibel auf die jeweilige Marktsituation eingegangen werden.

Auch die Informationspflichten wurden erhöht. Die Anleger sollen besser über die Veranlagungsstrategie, Risiken, Vor- und Nachteile informiert werden. Auch die Kosten und die Berechnung der verschiedenen Rentenvarianten müssen transparenter dargestellt werden.

Die umstrittene Kapitalgarantie bleibt bestehen. Umstritten deswegen, da die Garantie Absicherungen notwendig macht und dadurch die Performance reduziert. Vielen Anlegern ist die Garantie aber weiterhin sehr wichtig, daher wurde hier nichts geändert.

Tipp: Fragen Sie Ihren Versicherungsbetreuer, ob eine Kündigung bzw. ein Umstieg für Sie möglich und sinnvoll ist.